Wie erkenne ich Mobbing?

Mobbing zu erkennen ist keine leichte Aufgabe im Alltag der Lehrkräfte, das bedeutet

Was verstellt mir den Blick?

– Verdecktheit der Handlungen
– Unklarheit über Konfliktlage
– Stereotype Bilder: Nicht Entsprechungen: Mobbing wird nicht erkannt, weil sowohl die Mobbing-Betroffenen als auch die Mobbing-Akteure bestimmte, als typisch angesehne Merkmale nicht aufweisen.

Betroffene:
Ängstlichkeit, Passivität, Ungeschicktheit, Unbeholfenheit, Minderwertigkeitsgefühle, physische Schwäche, Unsicherheit, andere störende Verhaltensweisen
Zeigen Mobbing-Betroffene diese Eigenarten nicht, geraten sie erst gar nicht in den Blick als mögliche Mobbing-Betroffene. „Ich hätte nie gedacht, dass es sie/ihn treffen würde!“

Mobbing-Akteure:
Aggressivität, körperliche Stärke, Dominanzstreben, Empathieunfähigkeit, geringe Akzeptanz von Regeln, verdeckte Selbstwertlöcher, schlechte Schulleistungen, die erwartet werden.
Mobbing-Akteure mit ausgewogenem Selbstbewusststein, überdurchschnittlicher sozialer Kompetenz, hoher Beliebtheit bei Gleichaltrigen, guten Schulleistungen geraden ebenso häufig gar nicht erst ins „Täter“-Blickfeld. „Auf den wäre ich nie gekommen!“

Stereotype Bilder: Entsprechungen
Es gibt auch „Täter“ und „Opfer“, die den stereotypen Bildern entsprechen.

Wie kann ich die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Mobbing frühzeitig wahrzunehmen?

Die Mobbing-Brille
1. Mobbing-Handlungen Welche gegen das Kind gerichteten Handlungen kann ich beobachten?
2. Mobbing-Signale Welche Verhaltens- und körpersprachlichen
Veränderungen fallen mir auf?
3. Informationsquellen Welche Informationen sind mir zu Ohren gekommen?
Welche weiteren Personen könnte ich fragen?

Quelle: „No Blame Approach Mobbing-Intervention in der Schule Praxishandbuch“
Heike Blum / Detlef Beck
Fairaend 2010 Köln
ISBN 978-3-000277-55-9